Schwarzwaldmädel

Schwarzwaldmädel

Ouvertüre zur Operette
Komponist
Léon Jessel
Arrangeur
Thorsten Reinau
Spieldauer
08:00
Schwierigkeit
4

Uraufführung am 25. August 1917, Komische Oper Berlin. Der Komponist Léon Jessel wandte sich in seiner Berliner Zeit ab 1911 verstärkt der Komposition von Operetten und Singspielen zu, die vor allem in Berlin, später auch in München, Hamburg und Königsberg uraufgeführt wurden. Seinen größten Erfolg feierte er mit der Operette „Schwarzwaldmädel“, die 1917 in der Komischen Oper Berlin uraufgeführt wurde. Der große Erfolg des „Schwarzwaldmädel“ lässt sich daran ermessen, dass es innerhalb der folgenden 10 Jahre zu ca. 6000 Aufführungen kam. Den Nationalsozialisten auf Grund seiner deutschnationalen Ansichten zunächst offenbar eher wohlwollend gegenüberstehend, ersuchte Jessel nach der Machtergreifung 1933 um Aufnahme in den Kampfbund für deutsche Kultur Alfred Rosenbergs. Er wurde jedoch abgewiesen und wenig später wegen seiner jüdischen Abstammung mit Aufführungsverbot belegt, obwohl er bereits 1894 aus der jüdischen Gemeinde ausgetreten und zum christlichen Glauben übergetreten war. Am 15. Dezember 1941 wurde Jessel zur Gestapo-Leitstelle in Berlin-Mitte vorgeladen und festgenommen. Grund war ein 1939 geschriebener, bei einer Hausdurchsuchung gefundener, Brief an seinen Librettisten Wilhelm Sterk nach Wien, in dem Jessel geschrieben hatte: „Ich kann nicht arbeiten in einer Zeit, wo Judenhetze mein Volk zu vernichten droht, wo ich nicht weiß, wann das grausige Schicksal auch an meine Tür klopfen wird.“ Von der Gestapo wurde Jessel in einem Keller des Polizei-Präsidiums am Alexanderplatz so schwer misshandelt, dass er am 4. Januar 1942 im Jüdischen Krankenhaus Berlin verstarb.

Artikel-Nr.
MR134
Preis
120,00

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