HEXENNACHT
In seiner Originalkomposition „Hexennacht“ für sinfonisches Blasorchester beschreibt der Komponist Marcus Müller verschiedene Szenen einer Walpurgisnacht. Die Einleitung „Versammlung der Hexen“ ist durch die Verwendung des Tritonus bestimmt, der bezeichnenderweise in früheren Zeiten auch „Teufelsintervall“ genannt wurde. In dieser sowohl mystischen als auch spannungsgeladenen Atmosphäre versammeln sich die Hexen zu ihrem alljährlichen Treffen und bereiten sich auf den folgenden wilden „Hexenritt“ vor. Diesem schließt sich der „Hexenwalzer“ an, Taktwechsel illustrieren die ungelenken und groben Bewegungen auf dem Hexentanzplatz. Der großangelegte Mittelteil „Thema der Walburga“ ist der Namensgeberin der Walpurgisnacht gewidmet. Die angelsächsische Benediktinerin und Äbtissin des Klosters Heidenheim (ca. 710 bis ca. 780) wird in der katholischen Kirche als Heilige verehrt, dementsprechend erklingen zarte und religiöse Klänge. Die „Reprise“ nimmt dann wieder die Motivik des Hexenritts vom Anfang der Komposition auf. Die Hexen verlassen ungestüm den Schauplatz, das Werk endet fulminant und schwungvoll.